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Mit diesen Geräten wird man zur Heimwerker-Elite

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20.04.2018 10:10 Uhr von Robert Glückshöfer

Den besten Akkubohrer aus unserer Hitliste? Check! Knarrenkasten, der jeden Kfz-Meister fröhlich machen würde? Check! Oberfräse, die auch die Schreinerei nebenan benutzt? Doppel-Check! Was ein Leib-und-Seele Heimwerker ist, der hat meist nach einigen Jahren eine Werkzeugsammlung aufgebaut, die das Prädikat exquisit verdient. Dann wird es jedoch kompliziert. Unter anderem deshalb, weil der Werkzeug-Sammeltrieb mangels Nachschub verhungert. Irgendwann gibt eben selbst die Profi-Abteilung des Baumarkts nichts mehr her, womit man seine Sammlung noch verbessern könnte. Manchen Heimwerkern macht das nichts aus. Andere hingegen geraten in eine Sinnkrise. Dabei gibt es durchaus Werkzeuge, die man gegen Geld eintauschen und so zu einem Elite-Heimwerker werden kann. Günstig sind zwar sämtliche Dinge der folgenden Liste nicht, aber damit lassen sich auch atemberaubende Projekte verwirklichen, die 99% aller Heimwerker zu hoch wären.

1. Schutzgas-Schweißgerät

Bei vielen Heimwerkern steht etwas in der Werkstatt, das ein typisches Endergebnis der Kombination „Samstags im Sonderangebots-Blatt, montags gekauft“ ist, ein Elektroden-Schweißgerät. Mit Preisen um hundert Euro sind diese Geräte erschwinglich und um erste Schweiß-Erfahrungen zu sammeln auch vollkommen okay. Allerdings: Um dünne Autobleche zu reparieren, sind sie ebenso untauglich wie für alle anderen Arbeiten, die über das „Zusammenbraten“ grober Stahl-Bauteile hinausgehen.

Dazu braucht man ein MIG/MAG-Fülldraht-Schweißgerät. MIG steht für Metall Inertgas, MAG für Metall Aktivgas. In beiden Fällen wird das Schweißgut von einem Gas umgeben - bei MAG reagiert es damit (etwa CO2) und bei MIG (etwa Argon) nicht. Der Draht kommt von einer Spule und wird je nach Einstellung kontinuierlich nachgeschoben. Und das ist das Tolle an diesen Geräten: Sie können mit beiden Gasen arbeiten. Und hat man die Grundeinstellungen vorgenommen, muss man nur noch einen Abzug betätigen, um Strom, Gas und Draht fließen zu lassen. Ungleich einfacher als das Elektrodenschweißen und für dünne Bleche ebenso geeignet wie dicke Eisen. Allerdings für einen gewissen Preis: Los geht es um 500 Euro, dafür gibt es beispielsweise das GIS200 von Güde. Einziger Nachteil, auch wenn manche Geräte mit 230V arbeiten können, bekommt man Profi-Leistung nur mit 380V.

https://www.youtube.com/watch?v=IButQ7xfhzk

2. CNC-Fräse

Computerized Numerical Control – Computerisierte numerische Steuerung. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich eine der wohl faszinierendsten Welten, in die man als Heimwerker eintauchen kann, das CNC-Fräsen. Salopp gesagt machen diese Fräsen alles von alleine: Sie schneiden aus nahezu beliebigen Materialien (die Fräsköpfe sind austauschbar) eine vorgegebene Form heraus – präziser als jedes handgeführte Werkzeug es vermag und unendlich oft reproduzierbar. Kleine reliefartige Blechfiguren, um Windspiele zu machen? Mit einer CNC-Fräse könnte man das theoretisch sogar auf eine Nebenerwerbs-Ebene heben.

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Und: Die Geräte gibt es nicht nur für zigtausende Euro. So hat der Hersteller Stepcraft auch CNC Fräsen für den Hobbybereich im Repertoire, die keine tausend kosten. Allerdings hat CNC einen Haken: Das Gerät muss wissen, was es fräsen soll. Und dazu ist es notwendig, ihm genaue digitale Daten zu geben – die müssen vorher am Computer mit einem CAD-Programm erstellt werden. Nun gibt es im Internet zwar eine Menge solcher DFX-Vorlagen für unterschiedlichste Projekte kostenlos. Um selbst kreativ zu werden, wird man aber nicht ums Büffeln herumkommen.

https://www.youtube.com/watch?v=srex_0ukNS0

3. Drehmaschine

Wenn sich etwas dreht und man ein Werkzeug daranhält, wird Material abgetragen. Bei einer klassischen Doppelschleifmaschine am Werkzeug und bei einer Drehmaschine an dem dort eingespannten Bauteil. Soweit die Theorie, doch was kann man mit einer Drehmaschine denn anfangen? Theoretisch: Unzählige Dinge herstellen, die „rotationssymmetrisch“ sind. Beispielsweise könnten es Kerzenständer aus Messing sein. Oder Metallschüsseln. Oder Schmuck. Ein Beispiel für letzteres wären etwa selbstgemachte Ringe – ein mehr als persönliches Geschenk. Doch es gibt auch praktischere Anwendungen. Man kann sich Muffen drehen, Werkzeugverlängerungen erstellen oder sogar eigenes Werkzeug herstellen, etwa selbstgemachte Schraubendreher. Tatsächlich könnte man eine Metall-Drehmaschine auch als Drechselbank verwenden und so seine Material-Optionen auf Holz (ferner Kunststoff) erweitern. Dazu ist das Erlernen der Dreh-Grundlagen vergleichsweise einfach und erste Projekte gelingen ziemlich schnell. Ein Nachteil wird viel eher sein, dass Drehmaschinen wegen ihrer Größe nichts sind, was man „mal eben“ in einer freien Ecke seiner 20-Quadratmeter-Werkstatt unterbringen könnte. Und der Preis: Selbst kleine Geräte, die höchstens Bauteile von 300 Millimetern Länge bearbeiten können, wechseln nicht für unter 750 Euro den Besitzer. Allerdings, wenn man zu den Heimwerkern gehört, die nicht nur bauen, sondern auch Gekauftes reparieren, macht sich eine solche Ausgabe schnell bezahlt, denn natürlich lassen sich damit auch Schrauben, Achsen und vieles mehr herstellen.

https://www.youtube.com/watch?v=vjTS9cVGwxY

4. Sandstrahlgerät

Den bisherigen Geräten dieses Artikels war eines gemein, damit kann man unterschiedlichste Projekte erstellen. Beim Sandstrahlgerät ist das anders, dessen Funktionsumfang beschränkt sich monothematisch darauf, (metallene) Oberflächen zu reinigen – das aber besonders gut. Dieses Werkzeug ist nichts für jeden Heimwerker. Aber vor allem die, die es mit allem haben, was sich unter dem großen Begriff „Alt“ subsummieren lässt. Das können alte Werkzeuge sein. Bodenfunde, Fahrzeugrestaurationen aber auch alte Holzmöbel und andere Teile aus diesem naturmaterial. Praktisch alles, das schnell und gründlich von einer Schicht aus Lack, Rost oder auch einfach nur „Schmutz der Jahrzehnte“ befreit werden muss.Und genau das beherrscht ein Sandstrahlgerät meisterlich wie kein anderes Werkzeug. Ein Kompressor erzeugt den notwendigen Druck, der das Strahlmittel – meist Korund, aber auch Glasperlen, Sand oder andere feinkörnige Stoffe – mit Höchstgeschwindigkeit gegen das Werkstück schleudert. Bei hobbytauglichen Geräten kann man das Gerät auch um einen kleinen Handschuhkasten mit Sichtfenster ergänzen, damit die Verschmutzung sich in Grenzen hält. Doch Restaurieren ist nur einer der Anwendungsbereiche eines Sandstrahlgeräts. Der andere ist das dekorative Verändern von Oberflächen. So könnte man beispielsweise Messer mit einer unglaublich matten Oberfläche erstellen – dank Glasperlenstrahlen. Auch bei diesem Gerät gilt: Die Grenzen liegen nur in der Kreativität und Vorstellungskraft des Heimwerkers.

https://www.youtube.com/watch?v=CzV-A6cm-WA

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Autor Robert Glückshöfer
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Datum 20.04.2018, 10:10 Uhr