Eine von der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ initiierte repräsentative Innofact-Studie hat u.a. ergeben, dass jeder Fünfte nicht weiß, dass es in Deutschland eine Gesetzgebung zur Ausstattung privaten Wohnraums mit Rauchmeldern gibt.
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„Connected TV“: Die Digitalisierung kommt zurück ins Wohnzimmer
Bewegtbildinhalte sind gefragter denn je, aber die Kanäle, auf denen die Zuschauer heute unterwegs sind, sind vielfältiger geworden.
Bereits 51,6 Prozent der Haushalte verfügen über „Connected TV“. Unter dem Motto „Connect! The Future of TV“ hat das Medientage Special im Haus der Bayerischen Wirtschaft erfolgreiche Business-Modelle und Content-Strategien für das smarte Fernsehgerät diskutiert.
Neues Nutzerverhalten
„Der Bewegtbildmarkt ist in Bewegung. Die neuen Angebote schießen wie der Spargel aus dem Boden“, betonte Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neuen Medien (BLM) in seinem Grußwort. „Wir müssen uns mit einem neuen Nutzerverhalten auseinandersetzen. Die Nutzer erwarten Inhalte, zu jeder Zeit, an jedem Ort. Die Broadcaster müssen ihre Inhalte zum individualisierten Massenmedium weiterentwickeln. Das gewohnte Grießkannenprinzip steht auf dem Prüfstand.“ Zu 55,8 Prozent nutzt die junge Zielgruppe Video on Demand, erklärte Schneider und warf die Frage auf, ob sie später zum linearen TV zurückkehren.
Auch Martin C. Körner, Geschäftsführer der MEKmedia, sieht einen Umbruch im Werbemarkt. Neue Ad Player wie Amazon, Google und Samsung Ads haben dramatische Vorteile: „Sie haben Plattformen, aber vor allem haben sie die Daten.“
Dr. Daniel Knapp, Co-Founder von Data Science for Advertising & Media Start-Up, zeigte in seiner Keynote auf, mit welchen Entwicklungen und Herausforderungen das Fernsehen der Zukunft umgehen muss. Die Digitalisierungslogik, so der Experte, drehe sich um und führe zu einer neuen Definition von TV. Knapps These: Das große Wachstum an Endgeräten findet nicht mehr mobil statt, sondern im Wohnzimmer - die Digitalisierung kommt zurück ins Wohnzimmer. Eine große Herausforderung für alle Anbieter sei die Marktsättigung: Wie viele Dienste kann und will sich der Nutzer leisten? Knapp ist der Meinung, dass das größte Wachstum künftig nicht in neuen Diensten, sondern im werbefinanzierten VoD-Markt liegt.
Junge schauen immer weniger fern
Der Trend hin zum non-linearen Fernsehen bleibt ungebrochen, bestätigte auch Werner Ballhaus, PwC-Partner und Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation, in seinem Vortrag „Update: New TV“. In der Zielgruppe 14 bis 29 sehe nicht einmal mehr jeder Dritte linear fern. Um im digitalen Zeitalter konkurrenzfähig und erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen Konkurrenzdenken aufbrechen und Kooperationen eingehen. Zudem sei eine Multichannel Strategie erforderlich, damit eine Serie oder Sendung zur erfolgreichen Marke wird.
Markus Härtenstein, Vorstand von EXARING, Olivier Jollet, Managing Director Europe bei Pluto TV, Alberto Horta, Deputy General Manager GSA bei Discovery Communications und Jörg Meyer, Chief Officer Content and Consumer bei Zattoo, diskutierten über Adressable TV und die Zukunft des Fernsehens. Über die Tatsache, dass die Technik neue Möglichkeiten eröffnet, sollten Wirtschaftsmodelle nicht vergessen werden. Denn die Konkurrenz ist groß. Bei der Frage nach der Sendelizenz waren sich die Panelteilnehmer einig, dass das Gesetz sich auf neue Gegebenheiten einstellen und entsprechend angepasst werden müsse, um die Weiterentwicklung des Fernsehens nicht zu blockieren.
Bildquelle: obs/Medientage München/Alexander von Spreti