Nichts ist wie gewohnt

Die Marke Biopin findet zum ersten Mal nach langer Zeit wieder Eingang in unser Magazin. Der Name lässt es bereits vermuten, es handelt sich um einen Hersteller von ökologischen Farben, mit Sitz im friesischen Jever. Dass hier einiges anders läuft, als bei anderen Herstellern, zeigt schon das Gebinde. Die Farbe wird im Blecheimer geliefert.

Ausstattung

Neben der ungewöhnlichen Verpackung hat auch die Zusammensetzung des Inhalts nichts mit üblichen Rezepturen zu tun. Frei von Konservierungsmitteln sind inzwischen beinahe alle Wandfarben. Allerdings beinhalten die von den meisten Herstellern verwendeten Pigmentpasten minimale Anteile von Konservierungsstoffen, die jedoch in der Rezeptur von anderen Bestandteilen neutralisiert werden. Bei Biopin setzt man auf Pigmentpulver die unter anderem auch Kreide enthalten. Da diese Bestandteile trocken sind, benötigt man noch nicht einmal Spuren von Konservierungsmitteln. Die auch sonst einzigartige Rezeptur bedingt jedoch auch, dass die Farbe nicht mit herkömmlichen Abtönfarben gemischt werden kann. Wer seine Wände farbig haben möchte, muss hier jedoch trotzdem nicht die Lektüre einstellen, denn Biopin bietet die Farbe in über 200 Farbtönen an, die allerdings direkt im Werk gemischt werden. Die Farbe ist sowohl bei Deckkraft als auch beim Nassabrieb in Klasse 2 eingestuft. Zum Nassabrieb muss noch gesagt werden, dass dieser erst nach mehrwöchiger Trocknung erreicht wird. Das ist durch die naturölbasierten Bindemittel bedingt. Die gesamte Produktion ist also bis zur Verpackung auf ökologische Grundstoffe ausgelegt.

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Verarbeitung

Hier geht es gleich weiter mit den Besonderheiten. Nach dem Öffnen ist er Inhalt beinahe geruchsfrei, hat sich jedoch komplett voneinander getrennt. Da der größte Teil eine feste cremeförmige Konsistenz angenommen hat, empfiehlt sich zum Aufrühren die Zuhilfenahme eines Akkuschraubers mit Rührquirl. Danach entspricht die Konsistenz dem gewohnten Grad. Jetzt lässt sie sich mit Rolle oder Pinsel verarbeiten. Wegen der besonderen Rezeptur empfiehlt sich grundsätzlich eine vorherige Grundierung von Wand oder Decke, oder ein erster Anstrich mit der 10%ig verdünnten Farbe. Bei mittleren bis dunklen Untergründen sind zwei oder drei Anstriche empfehlenswert. Im Test hat der zweite Anstrich für eine deckende Farbschicht genügt.

Fazit

Hier ist einfach alles anders, sogar die Bezeichnung. Biopin nennt seine Farbe nicht einfach „Wandfarbe“ sondern Lebens- Raumfarbe. Die Inhaltsstoffe und damit zum Teil auch der Umgang mit der Farbe unterscheidet sich deutlich von üblichen Farben. Insofern verzichten wir auf eine Benotung, da unser übliches Notenschema hier einfach nicht passt. Auf Grund des komplett durchgehenden umweltfreundlichen Konzepts vergeben wir aber gerne unser Siegel Mensch und Umwelt.