Die Marke Suntek war uns bis vor wenigen Wochen noch vollkommen unbekannt. Die ersten Gespräche mit dem deutschen Vertreter der chinesischen Marke mit Firmensitz in Shanghai klangen jedoch recht vielversprechend.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenWir verlosen 8 Adventskalender von Stahlwille unter unseren Lesern
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMarke:
Asbest im Bauwerksbestand: Neue Richtlinie zu Erkundung und Bewertung
Asbest ist immer noch in ungefähr dreiviertel aller Gebäude verarbeitet, die vor Oktober 1993 gebaut oder saniert wurden. Daher ist davon auszugehen, dass dieser krebserregende Stoff auch heute noch in diesen Gebäuden vorzufinden ist.
Eine besondere Herausforderung stellen Baustoffe dar, die bei bloßer Inaugenscheinnahme nicht als asbesthaltig erkannt werden können. Diese sind nicht so bekannt wie zum Beispiel die gut identifizierbare Wellasbest-Dacheindeckung, doch sie sind weit verbreitet. So können beispielsweise Bodenbeläge, Fliesenkleber, Putze und Spachtelmassen Asbestfasern enthalten. Bei Bearbeitung dieser Materialien durch Schleifen, Bohren oder Abstemmen werden Asbestfasern freigesetzt und entfalten ihr toxisches Potenzial.
Wie immer findet in der letzten Ausgabe des aktuellen Jahrgangs der Heimwerker Praxis unser Aufruf zur Leserwahl statt. Stimmen Sie mit ab und gewinnen wertvolle Preise.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenWeltweit erste Norm
Die nun als Weißdruck erschienene Richtlinie VDI 6202 Blatt 3 „Schadstoffbelastete bauliche und technische Anlagen - Asbest - Erkundung und Bewertung“ beschreibt die Untersuchung auf typische asbestverdächtige Materialien und gibt an, welche Aussagesicherheiten der Erkundung zu Asbestvorkommen unter bestimmten Bedingungen erzielt werden können. Sie ist weltweit die erste Norm, in der die Probenanzahl von schadstoffverdächtigen Baumaterialien abgeleitet wird. Sie gibt damit ein praxisorientiertes Werkzeug an die Hand, um transparent und nachvollziehbar eine Erkundung durchzuführen und dokumentieren zu können.
Die Folgen dieser „versteckten“ Gefahr können für die handelnden Personen gesundheitlich dramatisch sein. Der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zufolge gab es im Jahr 2020 in Deutschland mehr als 1.500 Todesfälle durch asbestbedingte Berufskrankheiten. Nicht betrachtet wird hier die wohl noch viel größere Dunkelziffer von Menschen, die an gesundheitlichen Folgen von Asbestkontakt leiden.
Herausgeber der Richtlinie VDI 6202 Blatt 3: „Schadstoffbelastete bauliche und technische Anlagen - Asbest - Erkundung und Bewertung“ ist die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG). Die Richtlinie ist im September 2021 erschienen und ersetzt den Entwurf von Oktober 2019. Sie kann zum Preis von EUR 97,40 beim Beuth Verlag bestellt werden. Onlinebestellungen sind unter www.vdi.de/6202 oder www.beuth.de/de möglich.
Bild: RPW de Jong/Shutterstock.com