Auf diesen Test habe ich mich gefreut. Denn schon die Leistungsdaten der Test-Kettensägen lassen gute Arbeitsleistungen erwarten. Hubräume von teilweise über 60 cm³ und Leistungen von bis zu 3,5 kW (4,76 PS) lassen guten Durchzug auch in dickem Holz erwarten.
Bevor es ins Holz geht, müssen die Sägen erst einmal zusammengebaut werden. Das beschränkt sich bei allen Kandidaten auf die Montage von Schwert und Kette und hat bei keiner Säge länger als 5 Minuten gedauert.
Auffälligkeiten
Dass wir es hier mit Profi sägen zu tun haben, fällt direkt auf. Für den schnellen Wechsel der Kette sorgt zum Beispiel bei allen Sägen die motorseitig liegende Brems- und Kupplungsmechanik. Da muss keine Kette mühsam um die Kupplungsglocke gefrickelt werden. Der Wechsel ist in einer Minute erledigt. Genauso wartungsfreundlich zeigen sich auch andere Verschleißteile wie Krallenanschlag oder der Kettenfänger.
Die kleinste Säge kommt mit einem Extra daher, das auf den ersten Blick nach „Mädchenkram“ klingt: eine Griffheizung. Wer seine Säge auch im Winter nutzt, wird jedoch schnell neben den angenehm warmen Händen den Sicherheitsgewinn im Umgang feststellen. Denn mit kalten Händen geht das Gefühl für Säge und Holz schnell verloren und die Unfallgefahr steigt.
Saubere Verbrennung und Kraftstoff
Umweltschutz gilt auch im Wald, und das ist gut so. Da es für den Motorsägenantrieb immer noch keine brauchbare Alternative zum hochdrehenden Zweitakter gibt, versuchen die Hersteller, die Motoren so sauber wie möglich zu machen. Alle setzten dafür eine elektronische Zündanlage ein. Das sorgt für einen starken Funken zum rechten Zeitpunkt und somit zur vollständigen und sauberen Verbrennung. Um die bei Zweitaktern üblichen Spülverluste zu verhindern (Frischgas gelangt ungenutzt in den Auspuff), setzt Echo zum Beispiel das Schichtladeverfahren ein. Dabei wird ein Polster aus Frischluft zwischen Abgas und Frischgas „geschoben“. Dolmar setzt auf einen im Auspuff integrierten Katalysator. Um die Umwelt nicht zusätzlich zu belasten, haben wir unsere Testsägen mit Storz Sonderkraftstoff getestet. Damit ist ein einwandfreies Startverhalten unter den meisten Witterungsbedingungen gesichert. Vorbei die Zeiten, als man im Zweitaktnebel stand. Diese Sonderkraftstoffe sind heute von den meisten Kommunen und Forstämtern für den gewerblichen Betrieb von Zweitaktmotoren vorgeschrieben.