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Digitaler Komfort

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04.03.2019 14:44 Uhr von Thomas Johannsen

Ob das traute Heim nun intelligent, connected, automatisiert oder einfach nur smart ist, im Grunde ist immer dasselbe gemeint. Zu Studienzeiten wurde abends oder nachts die Kaffeemaschine mit Filter, Kaffee-Mehl und Wasser derart präpariert, dass morgens nur noch der Knopf gedrückt werden musste, um sich in Vorfreude des anregenden Dufts erfreuen zu können. Besonders pfi ffi g war, wer die Maschine mit einer Zeitschaltuhr versah und diese so einstellte, dass er quasi zeitgleich mit dem Wecker auch mit angenehmen Kaffeeduft aus dem Land der Träume geweckt wurde. Auch die Tag/Nacht- Einstellung der Heizungsanlage ist im Grunde eine Frühform des komfortablen smarten Zuhauses.

Dies zu realisieren war alles noch recht grob und die notwendigen Vorbereitungen vergleichsweise aufwendig. Dank moderner Technik geht das heute alles viel feiner, umfassender und vor allem komfortabler. Schuld daran ist zum Teil sicher Kollege Computer oder Microprozessor, er ist nämlich in der Lage, aus den Rahmenbedingungen (eins) und den Vorlieben der Bewohner (plus eins) zusammenzuzählen, und daraus die richtigen Entscheidungen zu treffen und diese dann an die entsprechenden Gerätschaften weiterzugeben. Im Klartext heißt das, es muss eine Reihe unterschiedlicher Sensoren geben, Schalter und Regler, sowie deren sinnvolle Vernetzung und last but not least die Möglichkeit der Einflussnahme von außen, vornehmlich mit dem allgegenwärtigen Smartphone oder Tablet. Als wichtigstes Element muss es eine mehr oder weniger komplexe Zentrale geben, die die Fäden des Netzes koordiniert, und zwar nach unseren Vorgaben.

Der Anfang ist zumindest in einigen Teilbereichen längst gemacht

Da die DIGITAL HOME aus der Unterhaltungselektronik kommt, beginnen wir mit der Verteilung und Steuerung von Bild und Ton. Weiter geht es dann zu Raumbeleuchtung und -klima, was wiederum von Heizungs- und Klimaanlage sowie der Beleuchtungsanlage gesteuert wird. Last but not least sei zudem die komplette Sicherheitstechnik erwähnt; angefangen beim elektronischen Türspion bis hin zu Glasbruch-, Fenster- und Türsensoren sowie Rauch- und Bewegungsmeldern. In jeder dieser Kategorien gab und gibt es bereits mehr oder weniger komplexe Steuer- und Regelsysteme, die eigentlich nur noch untereinander vernetzt werden mussten und müssen. Aus dieser Vorgeschichte sind einige der Anbieter von Komplettsystemen entstanden, die ganz unterschiedlich an die komplette Hausvernetzung herangehen.

Viele Wege führen ans Ziel

Grundlage für die Vernetzung, also die Kommunikation der einzelnen Gerätschaften miteinander, ist entweder die klassische Kupferleitung, eine drahtlose Verbindung oder eine Kombination aus beiden. Der Aufwand für die komplette Vernetzung hängt daher in großem Maße vom gewünschten Komfort und noch mehr von der bestehenden Infrastruktur ab: Wer in der glücklichen Lage ist, sich noch in der Planungsphase seines künftigen Domizils zu befinden, dem stehen sämtliche Leitungen und damit Möglichkeiten offen.

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Dasselbe gilt, wenn eine aufwendige Renovierung oder ein Umbau ansteht. Wer sein bestehendes Haus oder seine Wohnung intelligent vernetzen will, wird wegen des geringeren Installationsaufwandes in der Regel auf drahtlose Strukturen zurückgreifen müssen, vorerst. Denn auch hier bestätigen pfiffige Ausnahmen die Regel. Aber dazu später mehr. Letztlich trägt neben der vorhandenen Infrastruktur und dem verfügbaren Budget auch die mögliche Eigenleistung zur Wahl der passenden Art der Vernetzung bei.

Der schnelle, drahtlose Weg

Die einfachsten Lösungen, damit auch jene mit geringstmöglichem Installationsaufwand, sind hinlänglich auch der UE bekannt, sie basieren sämtlich auf drahtloser Datenübertragung. Das heißt in der Praxis, jeder Sensor, wie zum Beispiel Bewegungsmelder und Fensterkontakt, sowie Schalter, Steckdosen, Lampen etc., benötigt eine Funkverbindung zum Befehls- und Datenaustausch. Trotz zunehmender Integration benötigen Funksender und -empfänger Platz, unter anderem auch für eine Spannungsversorgung. Der Vorteil eines solchen Systems liegt allerdings auf der Hand: es muss keine Wand aufgestemmt, und keine Kabel verlegt werden. In den meisten Fällen beschränkt sich der Aufwand für den Nutzer auf die Einrichtung eines WLAN-Netzwerkes, in welches sich dann neben den intelligenten Steckdosen, Lichtschaltern und Rollladenantrieben auch die Unterhaltungselektronik einbinden lässt. In der notwendigen Rechenzentrale, die entweder ein simpler PC oder ein separates Gerät sein kann, kann man dann komplette Szenarien einstellen; beispielsweise dass beim Abruf des Kino-Modus die Rollläden herunterfahren, das Licht herunterdimmt, die Leinwand herausgefahren und der Beamer eingeschaltet wird. Einige Firmen haben sich explizit auf diese Lösungsansätze spezialisiert und haben entsprechend ausbaufähige Pakete im Portfolio. Den Anfang machte bereits vor Jahren der Energiekonzern RWE, der sein System vom reinen Energiemanagement beginnend sukzessive ausgebaut hat und weiterhin ausbaut. Firmen, die ursprünglich aus der Unterhaltungselektronik kommen, haben, wie das innovative Unternehmen TechniSat mit seinem TechniHome-System binnen kurzer Zeit ein beachtliches Programm auf die Beine gestellt. Vernetzungsspezialisten wie Edimax, Gigaset oder AVM und sogar technische Versandhäuser wie ELV ziehen mit Startersets oder Komplettangeboten nach.

Von Grund auf

Der ideale Weg ist sicher jener, der eine entsprechende Vernetzung bereits in der Planungs- und schließlich in der Bau- oder Renovierungsphase zulässt. Hier lassen sich, ähnlich wie bei der Planung des Stromnetzes, bereits alle erdenklichen Eventualitäten mit entsprechenden Steuer- und Kommunikationsleitungen vorbereiten. In der Praxis heißt das, die Leitungen liegen alle, einige werden sofort genutzt, andere können später zur unkomplizierten Erweiterung des Netzwerkes genutzt werden. Die Firma ReCon beispielsweise übernimmt die intensive Planung, Einrichtung und spätere Erweiterung auch softwareseitig. Gegründet wurde das Unternehmen aus Oberhausen übrigens zur Planung und Einrichtung kompletter Heimkinos. Komplett durchdacht und perfekt konfiguriert; die Bedienoberfl äche des ReCon-Systems Mit dem Tablet, wahlweise in der Wandhalterung, kann man komplette Szenarien in Gang setzen

Baustein-Lösung

Einen weiteren eleganten Weg, weil ohne erheblichen zusätzlichen Installationsaufwand möglich, stellt die digitalSTROM-Lösung dar. Hier wird die Infrastruktur des vorhandenen Stromnetzes genutzt, um die Endgeräte mit der nötigen Sensorik sowie Steuer- und Schaltaufgaben zu versehen. Dafür müssen lediglich die unterschiedlichen digitalStrom- Klemmen, die wie herkömmliche Lüsterklemmen aussehen und auch nicht viel größer sind, an Schlüsselpositionen wie Schalter, Steckdosen oder direkt in die Zuleitung der Endgeräte integriert werden. Das kann der versierte Laie unter Umständen selbst machen, im Zweifel macht das jedoch einer der Installations-Partner. Auch hier sind der Erweiterung im Grunde kaum Grenzen gesetzt, da die notwendigen Stromleitungen ohnehin liegen. Die Zentraleinheit findet übrigens im Sicherungskasten auf der Hutschiene neben den Sicherungsautomaten Platz.

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Autor Thomas Johannsen
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Datum 04.03.2019, 14:44 Uhr