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Kabelgebundene Smart-Home-Lösungen
Das Thema „Smart Home“ ist in aller Munde und mittlerweile deutlich mehr als eine technische Spielerei, sondern auf dem Weg, sich zum Standard für zeitgemäßes Wohnen zu etablieren. Der in Berlin ansässige Bundesverband SmartHome Initiative Deutschland e. V. fördert seit 2008 den Austausch zwischen allen Teilnehmern der Wertschöpfungskette – Forschung, Entwicklung, Industrie, Großhandel, Fachhandel, Handwerk, Versorgern, Wohnungs- und Sozialwirtschaft, Planer und Architekten. Als weiteres wichtiges Ziel hat sich über die letzten zwei Jahre die umfassende Aufklärung von Endkunden herauskristallisiert. Aus diesem Grund stellt der Bundesverband in Digital Home verschiedene Möglichkeiten vor, seine vier Wände smart zu machen. Diesmal befassen wir uns mit kabelgebundenen Smart-Home-Lösungen.
Bevor wir direkt ins Thema kabelgebundene Systeme einsteigen, gilt es im Vorfeld eine wichtige Unterscheidung zu treffen. Viele Menschen verbinden „Smart Home“ automatisch mit einer Internetverbindung. Dies ist jedoch nicht richtig. Als es den Begriff Smart Home noch gar nicht gab, gab es viele Funktionen bereits in der Hausautomation. „Automation“ bezieht sich vor allem auf die Gewerke Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung (Heizen/ Kühlen) und Beschattung. Diese wurden in die Kabelinfrastruktur eingebunden/eingeplant und via gebundenes System gesteuert – smarte, assistive Handlungen wie eine zeitgesteuerte Heizung, ein Rollladen, der zu bestimmten Tag- und Nachtzeiten hoch- oder herunterfährt, Lichter, die zu bestimmten Zeiten an- und ausgehen – all das ist in der Hausautomation schon lange – eben bereits vor dem Begriff Smart Home – möglich. Diese Systeme werden jedoch nicht via App gesteuert, sondern sind so eingestellt, dass sie die Bewohner ohne deren Zutun beim Wohnen unterstützen. Ergänzt wird die Automation jetzt durch die IoTSmart- Home-Welt. Sie ergänzt die smarten Möglichkeiten der Automation, beispielsweise durch Einbindung von Sprachsteuerung mit Alexa und Co., im Bereich Entertainment durch die Ergänzung des Multiroomsystems mit vernetzten Lautsprechern, im Bereich Energieeffizienz, Heizung, Beschattung, Bewässerung usw. durch mit dem Internet verbundene Wetterstationen und vieles mehr. Auch hier gibt es einige Systeme, die sich neben WLAN/Funk auch via Ethernetkabel/Netzwerkkabel in das System einbinden lassen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hausautomation die Basis für ein smartes Zuhause bildet und der IoT-Bereich diese Basis durch die Erweiterung der Funktionen sinnvoll ergänzen kann. Wer ein Smart Home plant und sich überlegt, welches System für ihn infrage kommt, sollte vorab überlegen, ob einem die Basismöglichkeiten ausreichen, oder ob man zukunftsfähig bleiben möchte, um perspektivisch weitere Möglichkeiten ausschöpfen zu können.
Denn dann empfiehlt es sich immer, ein System auszuwählen, welches neben der Zuverlässigkeit eines kabelgebundenen Systems auch die Schnittstellen zur IoT-Welt offen lässt.Welches System eignet sich für welchen Zweck?
Für die Bereiche Neubau/Sanierung: Hier eignen sich alle der möglichen Systeme, da Sie von Grund auf planen können. Beim Neubau oder einer umfangreichen Sanierung empfiehlt es sich übrigens, sogar dann die Möglichkeiten der Automation direkt mit einzuplanen, wenn zu Beginn noch gar keine Automation gewünscht wird. Grundsätzlich gilt immer: Nachrüsten ist teurer als von vornherein planen und bauen. Denken Sie zum Beispiel an die Möglichkeiten von smarten, assistiven Systemen im Alter – Smart-Home-Lösungen können in hohem Maße zur Barrierefreiheit in Ihrem Zuhause beitragen. So sollten diese Aspekte unbedingt bedacht werden, auch wenn gleich zu Beginn gegebenenfalls noch gar nicht der Wunsch besteht, smarte Funktionen zu nutzen.
Bereich Renovierung:
Auch hier eignen sich grundsätzlich alle Systeme. Hier besteht jedoch der Unterschied, dass eine Renovierung meist von Raum zu Raum vorgenommen wird und man selten das ganze Haus oder die ganze Wohnung auf einmal renoviert. Somit ist es auch möglich, ein kabelgebundenes Smart- Home-System von Raum zu Raum zu planen. Dennoch sollte man sich unbedingt im Vorfeld bereits ein Gesamtkonzept zurechtlegen, welches dann von Raum zu Raum vorbereitet werden kann.
An was gilt es zu denken?
- Genug Steckdosen (ggf. auch direkt schaltbare Steckdosen, z.B. für Stehlampen)
- Lautsprecherkabel
- Buskabel
- Stromanschlüsse in Jalousie-/ Rollladenkästen
- Steckdosen in Fensteröffnungen (z.B. für Weihnachtsbeleuchtung)
- Anschlusskabel für Stellantriebe an Heizungen
- Tiefe Unterputzdosen
- ... und vieles mehr
Bereich Nachrüstung:
Im Bereich der Nachrüstung sollte zur sogenannten PowerLine Communication (PLC) gegriffen werden. Hierbei handelt es sich um Systeme, die auf das bestehende Stromkabelnetz aufgesetzt werden und keine neuen (Bus-)Kabel benötigen. Sie können somit ohne enorm hohen Aufwand nachgerüstet werden. Powerline-Lösungen werden beispielsweise von Anbietern wie Digitalstrom, Eltako PowerLine und LCN angeboten.
Welches System passt zu mir?
Neben den oben genannten Unterscheidungen gilt es folgende weitere Themen zu bedenken:
- Welchen Umfang an Möglichkeiten wünsche ich mir? Basismöglichkeiten vs. Erweiterung – auch perspektivisch?
- Wie hoch ist die eigene technische Affinität? „Fertige“ Lösungen vs. technische Bastelei
- Kosten – höhere Kosten zu Beginn der Planung, dafür keine Nachrüstung mehr? Oder Schritt für Schritt herantasten und (höhere) Kosten für Nachrüstung in Kauf nehmen?
Worauf es noch zu achten gilt:
Nicht von „Marketingblasen“ leiten lassen – das beste Marketing bedeutet nicht immer die beste Lösung. Die Möglichkeit der Selbstrecherche nutzen: Machen Sie sich im Internet schlau, es gibt zahlreiche unabhängige Ratgeber, die weiterhelfen (www.smarthome-deutschland.de/aktuelles/ downloads-ratgeber.html) Nicht (nur) auf die Empfehlung des Handwerkers hören – meist wird hier das System empfohlen, welches der Handwerker im Portfolio hat, es kann aber sein, dass dies nicht das System ist, welches am besten zu Ihnen passt. (www.smarthome-deutschland.de/fachbetriebe/ fachbetriebe-finden.html)